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gedanken zur "geschlechtsneutralen" sprache
wenn die grundform die männliche (wie
bisher) sein soll, bedeutet das eindeutig diskriminierung der frauen -
und allen anderen geschlechtern, da hilft auch kein
„genderstern*“ - der ist eh nicht aussprechbar.
früher war das mal anders, da
überhaupt ins bewusstsein sollte, dass es (v.A. in gehobenen
stellungen auch frauen vorkommen. --- richterin, präsidentin, ärztin
…
jetzt ist es meiner meinung nach
notwendig, dass die grundform neutral ist. das ist im deutschen recht
einfach ohne große klimzüge möglich:
dann heißts halt „das arzt, das
bürger, das richter ...“ die mehrzahl ist eh für alle
geschlechter gleich.
statt „sächlich“ brauchts dann
halt ein anderes wort, wem „neutal“ nicht deutsch genug ist –
mir ists das ja schon, soll sich halt was besseres einfallen lassen
(falls es das gibt).
es kann dann weiterhin: „der arzt“
heißen - wenn ich eindeutig einen mann meine. die mehrzahl heißt
dann aber „männliche ärzte“ oder „die ärzteriche“
bei frauen heißts dann „die arzt“.
mehrzahl dann „weibliche ärzte“ oder „die ärztinnen“
ärztin, ärzterich ist dann nur nötig,
wenns im zusammenhang sonst nur schlecht zu erkennen ist.
das ist deutlich leichter zu handhaben
als doppelnennungen und genderstern, den man ja sowieso nicht
aussprechen kann. -- fürs dritte geschlecht könnte (muss?) man sich
halt noch was anderes einfallen lassen.
wobei die neutrale form die ja immer
mit einbezieht.
man spart sich dann auch den hinweis:
man würde die männliche form für alle verwenden, natürlich meine
man auch frauen .....
die sprache ist zwar ein wichtiger
schritt, gleichberechtigung im sinn zu behalten, kann aber nur dann
wirklich wirken, wenn ein halbwegs praktikables mittel zur
verfügung
steht - „bürgerääbürger“ (wie es bei
vielen politikern meist klingt)
ist meiner auffassung nach eher
lächerlich - auch den "*" auszusprechen klingt eher wie fast
überwundenes stottern. (und sowas ist auch eine diskriminierung
aller, die sich weder als männlich oder weiblich sehen wollen). es
gibt auch fundierte aussagen, dass geschlecht als eine kontinuierliche
kategorisierung gelten kann.
auch der stuhl ist nicht männlich
die couch nicht weiblich
der hasel ist nicht männlich
die eiche nicht weiblich
auch in vielen dialekten sind die geschlechtlichen zuordnungen
mancher wörter unterschiedlich (z. B. die butter / der
butter)
... also muss auch der president nicht ein mann sein! ...,
ich glaube, da sprache ständig im
wandel ist, sind solche überlegungen durchaus nicht „undeutsch“
- und es muss auch nicht gleich alles auf einmal geregelt sein -
perfektionismus ist da (wie meistens) nur fortschrittsverhindernd.
so wie die „neue
rechtschreibung“ dazu geführt hat, dass ich mich nicht mehr am DUDEN
orientiere ... |